Namibia

Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Vor drei Monaten hatten wir bei Domizile Reisen unseren Traumurlaub nach Namibia gebucht, und er wurde wieder ganz individuell und perfekt auf unsere Bedürfnisse zusammengestellt. Wir entschieden uns für eine Rundreise in Kombination mit einem einwöchigen Aufenthalt in der exklusiven Sossusvlei Private Desert Lodge. Heute war es endlich soweit, unser Flug startete pünktlich um 18 Uhr von München via Frankfurt nach Windhoek. Auch wenn es ein sehr angenehmer Flug war, so freuten wir uns riesig, als wir nach 12-stündiger Flugzeit endlich in den ersten Sonnenstrahlen die Landebahn des internationalen Airports von Namibia erkannten. Willkommen in Windhoek. Die Einreise verlief reibungslos, und am Ausgang wurden wir von unserem Fahrer und Guide John sehr herzlich empfangen. Wir fühlten uns zwar etwas müde, aber die Neugierde auf unsere Namibia-Reise war größer, und so konnte unser Abenteuer starten. John erzählte uns, dass Windhoek 1650 Meter über dem Meeresspiegel liegt und ca. 300.000 Einwohner hat. Die Stadt ist umgeben von den AUAS-Bergen im Süden, dem KOHMAS Hochland im Westen und den EROS-Bergen im Osten, so dass das Klima sehr angenehm ist. Er war der Meinung, dass man Windhoek eigentlich zu Fuß erkunden sollte, aber da wir ja heute noch auf dem Weg nach Swakopmund waren, erhielten wir nur einen kleinen Eindruck von der Hauptstadt in unserem 4×4 Toyota Jeep. Im Stadtkern entdeckten wir schmucke Kolonialgebäude, die zwischen modernen Hochhäusern und Einkaufs-Malls aus der Zeit stammen, als Namibia noch Deutsch-Südwest hieß. Mittlerweile ist auch Windhoek multi-Kulti, aber Windhoek-Lager, Oktoberfest, Karneval und die Allgemeine Zeitung gibt es immer noch. Die berühmte Christuskirche gilt nicht nur als das Wahrzeichen und Friedensdenkmal, sondern auch als die schönste Kirche Windhoeks mit ihren fantastischen Altarfenstern aus Buntglas, die Kaiser Wilhelm II gestiftet hat.

Christuskirche windhoekUnd zum Abschluss machten wir noch schnell einen Autostopp bei der Alte Feste, das älteste Bauwerk der Hauptstadt Namibias, das heute das Nationalmuseum beherbergt. Von hier aus hat man ein eindrucksvolles Fotomotiv über die ganze Stadt. Ich wäre gerne noch etwas länger in Windhoek geblieben, aber John überzeugt uns so langsam Richtung Swakopmund aufzubrechen, denn es lagen noch ca. 390 km vor uns, und dafür benötigten wir immerhin fast 5 Stunden Fahrtzeit. Irgendwie sah das auf der Karte viel näher aus – aber das kann hier in Namibia immer wieder mal passieren. Wir fuhren von der Halbwüste in die Wüste und entdeckten am Wegesrand Antilopen, Strauße, Paviane und viele, ziemlich hohe Termitenhügel.

Es war, trotz einer gewissen Eintönigkeit, nie langweilig. John hatte die Fahrtzeit richtig berechnet und der Atlantik und Swakopmund, das 1892 von deutschen Kolonialisten gegründet wurde, waren erreicht. Herrlich, auf der einen Seite die Wüste und auf der anderen Seite der atlantische Ozean. Zu Kolonialzeiten wurde Swakopmund scherzhaft auch als südlichstes Seebad Deutschlands bezeichnet. Das ausgezeichnete Swakopmund Strand Hotel war für die nächsten zwei Tage unser Zuhause. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen, bezogen rasch unser geschmackvoll eingerichtetes Zimmer mit Meerblick, wechselten unsere Kleidung und freuten wir uns auf einen kleinen Stadtbummel durch diese idyllische Region. Es erinnert viel an die deutsche Zeit, wie z.B. die Bismarck-Apotheke, die Hansa-Bäckerei, das Café Anton mit der berühmten Schwarzwälder Kirschtorte und die beliebte Gaststätte Brauhaus.

Wir hatten Glück, es wurden just zwei Plätze frei, und wir bestellten uns, ganz selbstverständlich auf Deutsch, je ein kühles Lager-Bier. Es war fast wie Zuhause, aber dennoch weit entfernt. Anschließend schlenderten wir an der Strandpromenade zurück zum Hotel und genossen hier unser köstliches Abendessen in einer sehr stimmungsvollen Atmosphäre. Wir tranken zum Abschluss des ersten Urlaubstages in Namibia noch ein Glas Wein auf unserem Balkon und konnten bei Meeresrauschen himmlisch einschlafen. Die Sonne weckte uns am nächsten Morgen, und nach dem ausgiebigen Frühstück erkundeten wir die namibische Küste. Die beiden Tage waren für die reizvollen Landschaften mit einer Vielzahl von Aktivitäten vorgesehen. Es war auch ein unglaubliches Kontrastprogramm, denn der Atlantik trifft auf die wunderschönen Dünen der Namib, der ältesten Wüste der Welt. Zuerst begann unser Ausflug mit der Fahrt des Katamarans und einem kurzen Halt an der oftmals mit Flamingos überbevölkerten Lagune von Walvis Bay, und dann erlebten wir die Namib Wüste um das Kuiseb Delta hautnah. Unser örtlicher Guide, Fanie, führte uns in das aufregende Dünenfahren ein, und ich war erstaunt, wie leicht die umweltfreundlichen Quad-Bikes zu bedienen sind. Was mir gut gefallen hat, dass Fanie uns neben dem Dünen-rauf-und-runter-Erlebnis auch die unterschiedlichen Farben der Dünen erklärte sowie die Geschichte der Namib und ihrer Bewohner. Einige von ihnen bekamen wir auch zu Gesicht, und so waren Springböcke, Strauße und die Elefantenspitzmaus zeitweise unsere Begleiter. Einfach herrlich, dieser große Sandkasten! Und es wartete noch ein unbeschreibliches Gebiet auf uns, die „Moonlandscape“ – ja, so stelle ich mir die Landschaft auf dem Mond vor. Es ist eine irreale Gegend und es ist dort eigentlich nichts, aber ein eindrucksvolles Nichts aus Sand, Steinen, Weite, Himmel und auch irgendwie ganz viel Glück. Was für ein Lebensgefühl, wenn man zusehen darf, wie die Sonne den Sand tief-orange färbt, bevor sie am Horizont untergeht. Und dann noch die Überraschung von Fanie, der uns in diesem Moment ein Glas Champagner servierte. Namibia ist einfach einmalig! Der nächste Tag führte uns dann ins ca. 350 km entfernte Sossusvlei. Die Fahrt startete via Solitaire nach Sossusvlei und währenddessen begegneten uns am Straßenrand immer wieder Antilopen, Zebras, Giraffen und Elefanten. Nach einigen Stunden Fahrtzeit wurde unsere Safari unterbrochen, denn wir hatten unsere Lodge, die jetzt für 10 Tage unser Zuhause war, erreicht. Einfach atemberaubend! Die exklusive Sossusvlei Private Desert Lodge liegt im Naturschutzgebiet, in einem Terrain endloser Weite und fügt sich perfekt in die Umgebung ein.

Luxuslodge in NamibiaDer Rezeptionsbereich ist schon ein Meisterwerk aus Glas und Stein, und auch unsere Villa war unfassbar stilvoll und elegant. Neben den großen Glasfronten, dem Bad mit einer verglaster Regendusche, dem privatem Plunge-Pool mit Sonnenliegen und Feuerschale gab es ein einklappbares Oberlicht über dem Bett zur Sternbeobachtung! Einmalig! Jeden Morgen und Abend konnten wir direkt vor unserer Terrasse die Tiere am Wasserloch beobachten. Wir versuchten uns im Sandboarding. Wir unternahmen beeindruckende Pirschfahrten inklusive Sundowner und wurden von allen Angestellten täglich mehr als verwöhnt. Die Fahrt mit dem Heißluftballon, bei Sonnenaufgang über der Wüste, war für mich ein weiterer Höhepunkt von Namibia, neben der bekannten Düne 45. Und natürlich die in Erinnerung bleibenden Abende, an denen wir mit einem Glas Wein vor unserer Feuerschale saßen, und den vorbeiziehenden Wappentieren Namibias, den ästhetisch anmutenden Oryz-Antilopen zusahen.

Heißluftballon über die Wüste NamibSie haben sich der Umgebung angepasst, in der ihnen durchaus für längere Zeit kein Wasser zur Verfügung steht. Nach dieser fantastischen Zeit im Sossusvlei ging unsere Namibia-Rundreise auch so langsam zu Ende, denn wir machten uns auf den Weg in das Naankuse Wildschutzgebiet und wohnten in der preisgekrönte Naankuse Lodge, die nur ca. 30 Minuten vom Hosea Kutako International Airport in Windhoek entfernt liegt. Naankuse ist ein afrikanisches Wort und bedeutet „Gott schützt uns“.

Naankuse Lodge bei WindhokDiese Lodge ist ebenfalls ein Erlebnis, denn sie ist vollständig aus ökologisch reinen Materialien erbaut und bietet wunderschöne Chalets und Villen an. Sie ist umgeben von einer natürlichen und malariafreien Savanne, einer üppigen Natur und imposanten Bergen. Was die Lodge und die Umgebung noch auszeichnet, ist das nahegelegene Wildlife Sanctuary, das hauptsächlich verletzte Tiere, die nicht wieder sicher zurück in die wilde Tierwelt gebracht werden können, beherbergt. Alle Einnahmen der Lodge, die eine eingetragene Wohltätigkeitsorganisation in Namibia ist, werden an den Naturschutz und an die San-Community weitergeleitet, die die Armutsbekämpfung erheblich unterstützen. Dieser Ort war für uns etwas ganz Besonders und perfekt für den Beginn oder für das Ende einer Namibia Reisen. Die vielen Aktivitäten, wie Buschwanderungen, Fütterung von Löwen und Geparden, ein Abend mit einem San am Lagerfeuer, lassen diese Namibia Reisen für uns unvergesslich werden. 

 

    

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