Die Roseninsel – Weltkulturerbe unter Wasser

Die Roseninsel im Starnberger See ist einer der schönsten Orte in Bayern und steht seit vergangenem Jahr ebenfalls auf der Welterbe-Liste der UNESCO. Aber der Grund für die Aufnahme in die prestigeträchtige Liste ist nur unter bestimmten Bedingungen sichtbar – das Welterbe liegt unter Wasser!

 

 

Unter dem Titel Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen wurden im Juni 2011 insgesamt 111 ausgewählte Fundstellen in sechs Ländern ins Welterbe aufgenommen. Sie gewähren Wissenschaftlern einzigartige Einblicke in die Welt der frühen Bauern, deren Alltagsleben, Landwirtschaft, Viehzucht und technische Innovationen. Die Pfahlbaufundstellen im Starnberger See repräsentieren gemeinsam mit den übrigen Pfahlbaustationen in Europa ein archäologisches Erbe, das bis 5000 vor Christus zurückreicht.

Es handelt sich übrigens um das weltweit erste unterwasserarchäologische Weltkulturerbe. Ob man es vom Ufer aus sehen kann, hängt allerdings weitgehend vom Wasserstand des Starnberger Sees ab. In Bayern wurden drei von nur sechs bekannten Seeufer- und Feuchtbodensiedlungen nominiert und als Welterbe eingetragen: Neben der Roseninsel sind dies die beiden benachbarten Siedlungen Pestenacker und Unfriedshausen im Loosbachtal im Landkreis Landsberg am Lech.

In den ausgedehnten Flachwasserzonen rund um die Roseninsel finden sich unzählige Siedlungsreste in Form von hölzernen Palisaden, Pfostenstellungen und liegenden Bauhölzern. Unter Wasser, also unter Sauerstoffabschluss, haben sie sich außerordentlich gut erhalten. Eine Blütezeit erlebte die Insel zwischen dem 11. und dem 9. Jahrhundert vor Christus, also am Ende der Bronzezeit. Aus dieser Epoche stammt auch der bekannte Einbaum, der 1986 hier entdeckt wurde. Er gilt als das älteste Boot Bayerns und als längster Einbaum Europas.

Besonders hervorzuheben sind die Funde aus der Eisenzeit: 2002 wurden frühkeltische Schwellrahmenkonstruktionen und Palisaden aus der Mitte des 1. Jahrtausends vor Christus entdeckt, die jüngsten Überreste einer Seeufersiedlung überhaupt.

Der Welterbe-Titel bedeutet auch eine besondere Verantwortung: Ziel ist es, die Denkmäler rund um die Roseninsel künftig weiter systematisch zu erfassen, zu dokumentieren und zu schützen.

Das „Casino“, eine sehenswerte klassizistische Villa auf der Insel, war einer der Lieblingsorte von König Ludwig II. und seiner Cousine Elisabeth von Österreich („Sissi“).                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Sie können ganz in der Nähe der Roseninsel eine Ferienvilla bzw. Ferienapartments mieten. Die Parkvilla Tutzing ist lediglich vier Kilometer entfernt und man kann sie bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad entlang des Seeuferwegs erreichen.

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