Sri Lanka – Urlaubsparadies jenseits von Badeurlaub

 

Fishermen catching small reef fish by sitting on small benches attached to poles which are stuck into the water a few meters offshore, known locally as stilt fishing.

Wer schon einmal in einer Ferienvilla auf Sri Lanka gewohnt und die singhalesische Freundlichkeit, die herzliche Mentalität der Menschen und ihre ayurvedische Lebenseinstellung erlebt hat, weiß wovon ich rede. Vom eigenen Herz zum Herzen des anderen, so gibt und so nimmt man. Der Kreislauf wird geschlossen durch die Berührung des eigenen rechten Arms durch die eigene linke Hand, wenn man etwas Wichtiges oder Wertvolles überreicht oder entgegen nimmt. Eine der vielen fremdartigen und doch so tiefsinnigen Gesten aus diesem exotischen Land. Ebenso ungewöhnlich und für uns nur schwer umsetzbar ist auch das Kopf wiegen, ein hin und her Schaukeln des Kopfes ähnlich unserer Verneinung, aber es bedeutet das Gegenteil – nämlich eine Zustimmung! Dies und vieles mehr lernte ich bei meiner Ayurveda-Ausbildung 2008 in diesem Land, in dem ich einen Teil meines Herzens gelassen habe. d05c368ad7b06e11d7619087325ed4d7

Eines der aufregendsten Erlebnisse in meiner Zeit während meines Aufenthaltes war sicher die Besteigung des Adam’s Peak, ein 2243 Meter hoher Berg im zentralen Hochland Sri Lankas. Mein singhalesischer Freund Mykel und ich machten uns von unserem wundervollen Domizil Kumara, einer Ferienvilla nahe den Stränden von Mirissa bei Weligama, auf, diesen Berg zu bezwingen.

Traditionell steigt man nachts auf, sodass man bei Sonnenaufgang den Gipfel erreicht. Gut gerüstet ließen wir uns mit dem Taxi bis Dalhousie bringen. Über lange Strecken aus steilen Stufen und Klettersteigen kämpften wir uns den 7 km langen nördlichen Aufstieg hinauf, für den wir sechs Stunden benötigten. Er ist von zahlreichen Teestuben gesäumt und während der Pilgersaison seit den späten 80er Jahren nachts elektrisch beleuchtet. Begleitet vom monotonen, beruhigenden Singsang der Einheimischen ließen wir uns im Pilgerstrom mittreiben. Babys und Kinder werden hochgetragen, Greisinnen wandern in Flipflops hoch, ungeachtet ihres hohen Alters – enthusiastisch, weil sie sich da ihrem Gott am nächsten fühlen. Selbst einen einbeinigen Mann auf Krücken konnte ich sehen, der sich bis zum ersten Drittel des Berges hochkämpfte. Zum ersten mal begriff ich, was der Spruch „der Glaube versetzt Berge“ bedeutet. Diese Menschen sind tief verwurzelt in ihrem Glauben, der teils hinduistisch, teils buddhistisch ist – und beide Religionen leben völlig friedlich miteinander. Oben angekommen bietet sich eine herrliche Aussicht auf ein atemberaubendes Panorama; bei klarer Sicht blickt man bis nach Colombo (ca. 65 km).

kumara_17Wir erholten uns, während wir staunend dem Glockenläuten lauschten (jeder darf die Glocke läuten, und zwar so oft er den Adam’s Peak bestiegen hat – bei einem alten Mann zählte ich 32 Glockenschläge…), ließen selbst stolz die Glocke erklingen und machten uns müde, aber glücklich an den Abstieg. Dieser entpuppte sich als noch schwieriger als der Aufstieg, da unsere Muskeln mit dieser ungewohnten Anstrengung schwer zu kämpfen hatten.

Unten angekommen wartete schon wie vereinbart der Kleinbus auf uns, um uns wohlbehalten zurückzubringen nach Weligama. In unserer Villa erwartete uns bereits der Ayurveda-Masseur Oshadi. Wir waren uns einig, uns noch nie so auf eine Massage gefreut zu haben. Mit ätherischen Ölen behandelte er unsere Beine, die sich darauf hin gut erholten.

sky_house_6Rajkumar, der Koch, verwöhnte uns mit lokalen Köstlichkeiten aus dem Meer in gewohnt exzellenter Qualität. Eine erfrischende Mango-Lassi rundete das Dinner ab und wir ließen den langen Tag mit der durchgelaufenen Nacht am Pool mit einem tollen Frucht-Cocktail neben einem betörend riechenden Frangipani-Baum ausklingen.

Wir genoßf7321a8bf177cdeb254d5cbee2398090en noch einige Tage in der Obhut der Villa Kumara, badeten in den natürlichen Buchten des Indischen Ozeans und dann trat ich wehmütig meinen Heimflug an. Und wenn ich die Augen schließe und zurückdenke an meine Zeit in Sri Lanka, kann ich die Frangipani, den Duft der Tempelblume, förmlich noch riechen. Diesen Duft werde ich nie vergessen, ebensowenig wie dieses Land, das mich so verzaubert hat…

Alle Villen Sri Lanka auf einen Blick.

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