Luxuschalet Südtirol

 Winterurlaub vom feinsten


Der November ist bekanntlich ein grauer, grauer und nasskalter Monat, aber wir wollten unbedingt noch in diesem Jahr mit Freunden zur sogenannten „fünften Jahreszeit“, dem Törggelen, nach Südtirol und hofften auf gutes Wetter. Und tatsächlich, jeder Tag, den wir hier verbrachten, war erfüllt von den goldenen Farben der Weinberge mit ihrem täglichen Sonnenschein und den bereits schneebedeckten Gipfeln der Dolomiten. Südtirol ist durch seine wetterbegünstigte Lage zu jeder Jahreszeit ein Reiseziel, und von München aus ist dieses schöne Fleckchen Erde in gut drei Stunden mit dem Auto zu erreichen.

edle lodge mit talblick in Südtirol

Kurzentschlossen packten wir unsere Koffer und machten uns Ende Oktober auf den Weg in das Luxuschalet San Lorenzo Mountain Lodge – es ist etwas ganz Besonderes. Dieses außergewöhnliche Luxuschalet war einst ein edles Jagdchalet aus dem 16. Jahrhundert und wurde von den Hausherren Georgia und Stefano mit viel Liebe zum Detail luxuriös zur Lodge umgebaut. Nach einer staufreien Fahrt von München über Innsbruck erreichten wir die einmalig schöne San Lorenzo Mountain Lodge auf 1200 m Höhe. Schon beim Aussteigen aus dem Auto waren wir von der atemberaubenden Landschaft überwältigt. Die Gastgeber empfingen uns sehr herzlich. Sie begrüßten uns mit einem Glas Champagner in der großen Empfangshalle und wir wussten sofort, dass wir mit dieser Hütte die perfekte Wahl getroffen hatten, denn sie sucht in Südtirol ihresgleichen. Wir waren rundum glücklich und uns einig, dass sich hier Geist und Seele auf jeden Fall erholen werden. Bei einer persönlichen Hausführung sahen wir sofort, dass das Luxus-Chalet mit exklusiven Textilien ausgestattet ist. Im ersten Stock gibt es sogar einen eigenen Wellnessbereich mit finnischer Sauna, türkischem Bad und Erlebnisdusche, und draußen kann man in einem Whirlpool inmitten unberührter Natur bei herrlicher Aussicht entspannen. Das Chalet ist auch ideal für zwei Paare, da die verschiedenen Räume auf zwei Etagen verteilt sind und sich jeder in seine Privatsphäre zurückziehen kann. Für unsere gemeinsamen Stunden stehen uns vier Wohlfühlzimmer, wie ich sie genannt habe, mit individuellem Charme zwischen modern, stylisch und traditionell zur Verfügung.

privater Koch
2018-01-23 LODGE

Mein Lieblingsplatz ist die traditionelle Tiroler Stube mit dem kuscheligen Kamin. Romantischer geht es wirklich nicht! Ein weiteres Highlight in diesem besonderen Luxuschalet ist der gut sortierte Weinkeller mit 1500 Südtiroler Weinen. Für unseren ersten Abend, den wir vorab reserviert hatten, zauberte die Privatköchin ein äußerst schmackhaftes Menü mit regionalen Spezialitäten und servierte es in der Tiroler Stube. Es war einfach hervorragend. Dazu hatten wir das Glück, dass der Hausherr persönlich die Weinempfehlungen aussprach. Wir erzählten, lachten und vergaßen völlig die Zeit und so wurde es nicht nur ein langer Abend, sondern auch ein sehr schöner Start in unseren Kurzurlaub hier in Südtirol. Nach dem Frühstück verließen wir unsere Luxushütte und machten uns auf den Weg nach Bruneck. Dieser Ort mit seinen romantischen Gassen, der auch die „Perle des Pustertals“ genannt wird, hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich war begeistert von den individuellen Geschäften und den urigen Restaurants. Doch bevor wir das Schloss Bruneck mit dem Messner Mountain Museum besichtigten, genossen wir einen Cappuccino in einem der zahlreichen Cafés. Das Museum hat mich sehr beeindruckt, da es das Leben der Bergvölker aus aller Welt mit ihrer Kultur und Religion zeigt. Den Abend verbrachten wir in einem ausgezeichneten Restaurant mit Südtiroler Spezialitäten – einfach köstlich.

chalet in winterlandschaft
2018-01-23 LODGE


Heute machten wir einen Ausflug ins Grödnertal, genauer gesagt nach St. Ulrich. Von unserer Hütte aus fuhren wir etwa eine Stunde in das berühmte Holzschnitzerdorf. St. Ulrich ist nicht nur wegen seines malerischen Ortskerns ein beliebtes Urlaubsziel in Südtirol, sondern auch wegen des Holzhandwerks, das hier eine über 400-jährige Tradition hat. In St. Ulrich befindet sich auch die Bergbahn, die uns in wenigen Minuten auf die weltberühmte Seiseralm, genauer gesagt auf das Schlernplateau, den sonnigsten Teil der Dolomiten, brachte. Das größte Hochplateau Europas zeigte sich auch heute von seiner sonnigen Seite und die Aussicht war spektakulär. Wie im Chor stimmten wir gleichzeitig ein: „Hier müssen wir wandern!“ Gesagt, getan. Nach zwei Stunden kehrten wir voller neuer Eindrücke in eine bewirtschaftete Hütte ein und ließen es uns bei Südtiroler Speck, Schüttelbrot und einem Glas Wein gut gehen, bevor wir uns wieder auf den Weg ins Tal machten.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von Ötzi und so fuhren wir durch das wunderschöne Eisacktal nach Bozen. Bozen gefiel mir auf Anhieb. Vor allem die malerische Altstadt und die prächtigen Renaissance- und Barockbauten hatten es mir angetan. Besonders erwähnenswert ist auch der über 500 Jahre alte Obstmarkt, der täglich geöffnet hat und ein Muss für jeden Bozen-Besucher ist. Auf dem Markt fiel uns sofort das so genannte Torgglhaus mit seinen Wandmalereien ins Auge, in dem seit jeher eine Gastwirtschaft untergebracht ist. Es gilt als ältestes Restaurant in Bozen und auch hier waren wir uns einig: „Hier kehren wir zum Törggelen ein“. Da wir aber keinen Tisch reserviert hatten, war ein spontaner Besuch leider nicht möglich.

kuscheliges schlafzimmer

So disponierten wir kurzerhand um und besuchten zuerst Ötzi und gingen am späten Nachmittag zum Torgglhaus. Wir schlenderten durch die engen Gassen mit den individuellen Läden zum Archäologiemuseum, das mich sehr beeindruckte, weil es die Geschichte des Landes von der Alt- und Mittelsteinzeit (15.000 v. Chr.) bis zur Karolingerzeit (800 n. Chr.) dokumentiert. Berühmt ist es aber vor allem durch Ötzi, eine der berühmtesten Mumien der Welt, die seit 1998 der Öffentlichkeit zugänglich ist. Als wir den Alltag zu Ötzis Zeiten bestaunten und durch eine kleine Luke einen Blick auf Ötzi werfen durften, bekam ich eine Gänsehaut, das hat mich wirklich berührt. Nach so viel Geschichte kamen wir wieder in der Gegenwart an und spazierten durch den mittelalterlichen Stadtkern zurück zum Torgglhaus, wo wir vorzüglich speisten, bevor wir die Rückfahrt zu unserer Luxushütte antraten.

privater weinkeller
2018-01-23 LODGE


Was für ein Morgen! Der Nebel zog auf und dann kam immer mehr die Sonne heraus. An unserem vorletzten Tag in Südtirol fuhren wir nach Meran. Meran ist für mich die Stadt Südtirols, in der ich zwischen Zypressen, Zitronenbäumen und Palmen zum ersten Mal so richtig das typisch italienische mediterrane Flair gespürt habe. Außerdem hat mich das Schloss Trauttmansdorff, in dem einst Kaiserin Sisi residiert haben soll, sehr beeindruckt. Das Schloss ist von einem botanischen Garten umgeben und von den vielen einzigartigen Aussichtsplattformen hat man einen überwältigenden Blick auf Meran. Zurück in der wunderschönen Altstadt ließen wir uns einfach von den historischen Gebäuden und ausgefallenen Boutiquen treiben. Ja, wir schlenderten durch die längste Laubengasse (Einkaufsstraße) Tirols und gönnten uns in einem der herrlich duftenden Restaurants ein typisches und fantastisches Abendessen. Zurück in unserem luxuriösen Chalet ließen wir den Abend bei dem einen oder anderen Glas Wein am Kamin ausklingen.

abendstimmung auf einer hütte im winter mit feuerschale
2018-01-23 LODGE


Ich hätte noch ewig in Meran und Südtirol bleiben können, aber die schöne Zeit ging viel zu schnell vorbei. Für mich steht fest: Es gibt nicht viele Gegenden, in denen es sich lohnt, sich Zeit zum Genießen zu nehmen – Südtirol gehört auf jeden Fall dazu. Wir kommen wieder – und buchen auf jeden Fall wieder bei Domizile Reisen!

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